Die 6. begrüßt das neue Jahr

Was im Vorjahr als Versuch gestartet war, ist heuer zur Tradition geworden: Am 5. Januar lud die 6. Sektion zu ihrem Neujahrsempfang in den Gelben Salon des Schützenhauses. Geläutert durch die Diskussionen im letzten Jahr umging Sektionsführer Andreas Konschak geschickt die Kleiderfrage und begrüßte die 40 Gäste im Business Casual-Look.

Diese ließen es sich gut gehen bei Kürbiscremesuppe, leckerem Perlhuhn- und Hirschbraten sowie Kaiserschmarrn zum Abschluss. Die passende musikalische Untermalung kam diesmal nicht von Laura Köhler. Höchst wahrscheinlich war ihr letztjähriger Auftritt so erfolgreich, dass sie sich einem Engagement zu einer Konzertreise in Schottland nicht entziehen konnte. Als Ersatz dienten daher nur die Wiener Philharmoniker aus der Konserve.

Zwischen Suppe und Hauptgang wurden die staunenden Gäste Zeugen ganz besonderer Ehrungen, die es in der 6. Sektion bisher nicht gab. Das Planungsteam um den Sektionsführer zeichnete den Herrn Adjutanten Jörg Buchberger und Vormarschierer André Rössel mit der Würde eines Ehrenschützenführers der 6. Sektion aus, weil beide sich auch nach ihrer Amtszeit als Sektionsführer immer wieder mit der 6. Sektion sehr verbunden zeigten.

Es soll und darf an dieser Stelle allerdings nicht verschwiegen werden, dass beide offenkundig Opfer ihrer (vor?)schnellen Karieren wurden: Kaum in die Gilde eingetreten, drängte es sie bereits zu Bürgerkönigswürden, was ihre Wahl ins Collegium zur logischen Konsequenz hatte. Während sich bescheidenere Jungschützen erst einmal in ihren Stammsektionen einleben, bevor sie nach Höherem streben, entfremdeten sich die frisch Geehrten von ihren eigenen Sektionen, der eine, um fortan als Vormarschierer Wegbereiter für alle Schützen, der andere, um als Adjutant seinem Hauptmann quasi Mahner und Mutter Teresa gleichermaßen zu sein. Und so waren es schließlich die warmherzigen Schützen der 6. Sektion, die diesen beiden Heimatlosen Herberge gewährten – ein schönes Bild in der Weihnachtszeit. Wir wollen hoffen, dass ihr Umherirren nunmehr ein Ende hat und sie ihre Heimat gefunden haben. Immerhin war die Freude über seine Ehrung beim Vormarschierer so groß, dass er die Sektion spontan einlud, ihre traditionelle Bierprobe vor Freischießen in seinem Garten zu zelebrieren.

Ansonsten verlief der Neujahrsempfang sehr harmonisch. Der Chronist erinnerte an die vielen Veranstaltungen des vergangen Jahres und wagte einen Blick auf die kommenden Ereignisse. Und nach vielen anregenden Gesprächen und einem vergnüglichen Ausklang waren sich die Gäste einig, dass dieser Neujahrsempfang ein gelungener Auftakt des Veranstaltungsreigens 2020 für die 6. Sektion war.

Der Chronist