Die 6. trotzt der Schwerkraft




Zum mittlerweile zur gelebten Tradition avancierten Boßeln der 6. Sektion wartete dieselbe in diesem Jahr mit ein paar Neuerungen auf: So boßelte man zum einen erstmals im Westen des Landkreis und zum anderen ohne Sektionsführer. Beides sollte sich nicht als Nachteil erweisen.


Glücklicherweise übernahm Ehrensektionsführer Jörg „Säge“ Buchberger für den verhinderten Carsten Baumgarten. Nach der Begrüßung in Begleitung eines kühlen und stärkenden Getränks am Eixer Haus am See und der Auslosung der beiden Teams ging es zusammen mit zwei gut bestückten Bagagewagen auf die anspruchsvolle Tour, die bereits nach den Startwürfen zu enden drohte, nachdem die Boßler ihre Kugeln mit viel Schwung über die weit entfernte Kurve am Ende der Straße hinaus ins Gebüsch am Ufer des Sees beförderten. Erst eine intensive Nachsuche brachte die Kugeln wieder ans Tageslicht.

Der Schreck über den Beinaheverlust und die Freude über das Wiedersehen verlangten nach einem fruchtigen Nerventonikum aus eigener Herstellung. Es sollten (zum Glück) noch weitere ähnlich aufregende Momente folgen, die meisten überraschenderweise an Kreuzungen und Einmündungen.

Der durchaus anspruchsvolle Parcours führte zunächst bis zum Friedhof Eixe und von dort über den Querhoop in östlicher Richtung unter der Autobahn hindurch. Und hier bot sich sodann die sportliche Herausforderung des Tages unter der Autobahnbrücke, denn nachdem sich die Straße bis zur besagten Brücke leicht senkte, tat sie anschließend genau das Gegenteil.

Und während Team „Blau“ auf der Steigungsstrecke mit unspektakulären Würfen ihre Kugel in jeweils kurzen Distanzen sicher auf dem linken Rasenstreifen zwischen parkte, versuchte Team „Rot“ mit heroischer Gewalt sein Sportgerät in einem Wurf auf die rettende Anhöhe zu plazieren. Die Versuche scheiterten zwar gegelmäßig an der Schwerkraft, dies bescherte den Roten jedoch den Vorteil, mehrmals hintereinander werfen zu können, weil ihre Kugel natürlich durch die Retoure immer wieder hinten lag. Der hierdurch mittelbar erzeugte, nicht zu unterschätzende Trainingseffekt führte dann schließlich auch zur glücklichen Erstürmung des vorher schier unerreichbar scheinenden Gipfels, wo die Blauen bereits warteten. Erfreulicherweise fand sich auch hier wieder eine Kreuzung.

Nach diesem Kraft raubenden Streckenteil war der weitere Weg die reine Erholung, Boßlerinnen und Boßler brillierten mehr oder weniger erfolgreich und die leichte Erhebung am Luhberg konnte niemanden mehr wirklich schocken. Am Fuße desselben Berges endete sodann nicht nur der sportliche Teil des Tages, sondern es wartete auch eine weitere Überraschung in Gestalt unseres jüngsten Ehrenhauptmannes Andreas Höver und in Form von belebendem Kaffee und leckerem Kuchen. Irmtraut Buchberger hatte dieses unerwartete Event noch schnell spontan organisiert

Der anschließende Rückweg zum Haus am See war unspektakulär, die köstlichen Schnitzel mit Beilagen und flüssiger Begleitung rundeten den schönen Tag auch kulinarisch wunderbar ab. Und die Ehrung des besten Teams war reine Formsache, denn gewonnen hatten alle, die dabei waren.

Besonderer Dank geht an Irmtraut und Jörg Buchberger, die den Tag bestens moderiert und organisiert haben (gelernt ist gelernt), an Banane für Kaffee und Kuchen sowie an Christian Horneffer und sein Team für das leckere Essen und die zuvorkommende Bedienung.

Fazit: Gern wieder!

Der Chronist