Am 1. Oktober 2021 trafen sich Schützen der 6. Sektion nebst Gästen, um zur Besichtigung der Einbecker Brauerei eben dorthin zu fahren.
So zumindest hätte dieser Bericht beginnen können. Doch daraus wurde nichts, vielmehr traf sich die ebenso wissbegierige wie durstige Schar unter dem denkmalgeschützen Tor der Braumanufaktur Härke.
Nachdem die zeitgenössischen Formalitäten (Eintrag in die Corona-Verfolgungsliste, Kontrolle der Impfbescheinigungen) erledigt waren, ging es zur kurzweiligen und informativen Führung durch die Brauerei zunächst ins Sudhaus, wo im Sudkessel traditionell das Malz gemaischt wird, um den für die alkoholische Gärung erforderlichen Zucker aus dem Getreide zu lösen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Braukunst und der Inaugenscheinnahme der verschiedenen Gärbehältnisse kam am Ende die Hefe ins Spiel, die nach ihrem Einsatz gereinigt, aufgepäppelt und bis zu fünfmal verwendet werden kann.
Zur Abfüllung in Fässer und Flaschen kommt das Jungbier nach Einbeck. Die bis hierhin geduldig Ausharrenden kamen erschöpft aber glücklich ins Braustübchen, wo sie sich bei launigen Gesprächen und kleinen Häppchen von der Leistungsfähigkeit der Braumanufaktur sensorisch überzeugen konnten.
Bleibt noch zu erwähnen, dass sich ein paar besonders Durstige nach Schließung des Braustübchens „by Valentin“, dem ehemaligen „Formel 1“, zu etlichen Scheidebechern einfanden.
Offenbar emotional mitgerissen von der Herzlichkeit in der Schützengilde, schrieb Junggeselle und dortiger Dauerkönig Jan Herbig seinen Aufnahmewunsch in die Gilde auf einem Bierdeckel nieder.
Nicht bekannt ist, ob ihm deswegen die Farbe aus dem Antlitz wich.
An Carsten Schild geht der besondere Dank für die Organisation der Brauereibesichtigung.
Der Chronist