Allerdings nicht zum Golfen, vielmehr trafen sich die sportlich interessierten Schützenbrüder zusammen mit ihren nicht weniger sportlichen Damen am 19. Oktober auf dem Golfplatz in Edemissen, um von dort zu ihrer traditionellen Boßeltour aufzubrechen. Doch bevor die Hartholzkugeln über die Feldwege gedroschen wurden, gab es eine besondere Overtüre in Alvesse.
Die gut vier Kilometer legte man entspannt dank des umsichtigerweise georderten Shuttleservices zurück. Auf dem Hof Stolte wartete sodann die erste Überraschung. Schützenbruder Sören Stolte (1. Sektion) begrüßte die Boßlerinnen und Boßler nicht nur mit einer Erfrischung, sondern auch mit der Feststellung dass die 6. Sektion die 1. Sektion sei, die ihn besuche, und stellte voller Stolz seinen Hof mit dem Backhaus, dem Hofladen und neuerdings der Bienenzucht vor. Mehrere Besucherinnen ließen es sich nehmen, sich aus dem Angebot des Hofladens wie etwa dem Bio-Ur-Dinkelmehr, dem Walnuss-Pesto, den Vollmilch-Dinkel-Knusperwaffeln oder anderer kleiner Leckereien zu bedienen. Besonders stolz zeigte sich Sören auf seine Hühner, Gänse und Schafe, die den ganzen Tag an der frischen Luft auf natürlich grünem Wiesengras laufen und ohne Antibiotika groß werden.
Doch dann wurde es ernst. In Begleitung eines mit vollwertigen Produkten gut gefüllten Bagagewagens und eingeteilt in zwei Gruppen ging es von Alvesse auf direktem Weg zum Gut Ankensen. Das Wetter war gut, die Kuglerinnen und Kugler guten Mutes, die meisten Autofahrer rücksichtsvoll und die Straße nur moderat gerundet, so dass der Kraber nur einmal zum Einsatz kam, um die gelb gesprenkelte Kugel aus dem gelb gesprenkelten Laub im Graben zu retten. Bereits auf dieser ersten Etappe tat sich eine junge Athletin mit ihrer beeindruckenden und konstanten Leistung besonders hervor und konnte so manchen suboptimalen Wurf ihrer Equipe gerade noch ausbügeln. Jedoch – aber dazu später.
Auf der Straße Richtung Edemissen nahm der Autoverkehr dann sogar derart stark zu, dass sich ein Boßler veranlasst sah, einen Bullifahrer mit mehreren Flaschen Bockbier in Strafe zu nehmen. Auf der Zielgeraden trennte sich sodann die Spreu vom Weizen. Trotz ein paar sehr gelungener Würfe der Elevin (s. o.) und ihrer Mitspieler setzte sich letztlich die konstante Leistung der erfahrenen „alten Hasen und Häsinnen“ durch, die den Wettstreit schließlich deutlich für sich entscheiden konnten.
Zum Abschluss gab es sehr leckeren Grünkohl mit den ortsüblichen Beilagen und Getränken im Golfclub. Die Siegermannschaft versprach, den traditionellen Gutschein der Fa. Euling in der Vorweihnachtszeit ebenda einlösen zu wollen. Und nachdem der Abend in fröhlicher und ausgelassener Stimmung ausklang, verbleibt nur, den Organisatoren um Mario Wesche ein besonders herzliches Dankeschön für diese wunderbare Veranstaltung auszusprechen.
Der Chronist